"Italien, ohne italienische Lampen, das wäre ja wie Oper ohne Pavarotti - unvorstellbar!!", so empörte sich ein Einheimischer auf die Frage nach der Beziehung der Italiener zum Licht. Dabei scheint diese Frage an eine sonnenverwöhnte Kultur des Mediteranen dem Nord-Europäer gar nicht einmal so abwegig; summiert diese Kultur für ihn doch den Begriff des "Dolce Vita", spricht er doch vom "Paradies des kleinen Mannes" und gedenkt dabei der Generation seiner Eltern, die in den 50er Jahren das Sommer-Sonne-Strandurlaubs-Mekka eroberten. Ob es sich nun um eine Reise zum Gardasee, zum Edna, zum Vesuv, an die Riviera oder eine Fahrt per Gondel durch die (Wasser-)Straßen Venedigs handelt: Das "Land, wo die Zitronen blühn" ist und bleibt eine Reise wert! Und wer ihn nicht einmal mit eigenen Augen gesehen hat, dem fällt es in Zeiten von Photoshop und Web 2.0 schwer zu glauben, dass er - vor langer Zeit aus Stein und Mörtel errichtet - wirklich und noch immer steht: der schiefe Turm von Pisa. Wer aber glaubt, die geografischen Unglaublichkeiten seien alles, was Italien zu bieten hat, der irrt sich gewaltig. Italien ist und bleibt der Leuchtturm unter den schwach schimmernden Lichtern kultureller Errungenschaften des Menschen, nimmt man Deutschland einmal aus. Doch was wäre der zünftigste Abend bei Pizza, Pasta, Chiantiwein und Tarantella in einem kleinen sizilianischen Dorf, die überwältigstende Aufführung der Aida am Teatro alla Scala, geschweige denn der Besuch der sixtinischen Kapelle oder des Vatikan in Rom, ohne die angemessene Beleuchtung durch typisch italienische Leuchten?! Schlicht: undenkbar! Denn weder die berühmten Decken-Fresken Michelangelos, noch die Meisterwerke Raffaels oder da Vincis noch Tizians souveräner Pinselstrich wären in die Lage, dem aufmerksamen Auge des interessierten Betrachters erfürchtige Schauer der betroffenen Hochachtung durch Mark und Bein zu jagen. Es ist wahr: das Licht spielt in Italien eine erhebliche Rolle. Von formschönen Aussenleuchten bis hin zur Lichtgirlande ist die italienische Lampenindustrie bestens aufgestellt: Produzenten wie Lamp Pizzo, Artemide, Flos, Foscarini oder Luceplan seien an dieser Stelle erwähnt. In einem Satz: Italien ohne die hohe Kunst der Beleuchtung italienischer Lampen wäre kaum mehr als ein Land der Muttersöhne und Mafiosi. Wie gut, dass es auch hier zu Beginn hiess: "Fiat Lux!"