Der Art Déco Stil
Die Bezeichnung Art Déco steht für eine bestimmte Design-Stilrichtung, die von ca. 1920 bis 1940 für verschiedene Objekte aus Architektur, Mode, Schmuck und auch Gebrauchsartikeln formgebend war. Der Begriff Art Déco stammt aus dem Französischen und ist die Abkürzung für arts decoratifs, welches man in etwa mit „verzierende Künste“ übersetzen könnte.
Art Déco verkörperte ein bestimmtes Lebensgefühl, das dem Zeitgeist entsprach. In der Formensprache der Gegenstände aus dieser Zeit zeigen sich klare Linien in Verbindung mit kostbaren Materialien. Impressionen aus vielen Quellen sind in die Gestaltung der Objekte eingeflossen. So gab es durchaus Anlehnungen an das klassische Altertum.
In den 20er Jahren des 20. Jahrhunderts wurden viele interessante archäologische Entdeckungen gemacht. So wurde das Grab Tut-Ench-Amuns gefunden und Schliemann entdeckte Troja. Einflüsse aus diesen Kulturen kann man ebenfalls finden. Zum ersten Mal wurde der Stil umfassend in Paris auf der Ausstellung „Esposition Internationale des Arts Décoratifs et Industriels Modernes“ präsentiert. Der reduzierte Titel der Ausstellung sollte zum Synonym für eine ganze Stilrichtung werden.Die Darstellungen im Art Déco sind häufig floraler und organischer Natur. Diese charakteristisch stilisiert und flächig gehaltene Wiedergabe, ohne das Spiel zwischen Licht und Schatten, lässt den plakativen Effekt der Kunst dieser Zeit hervortreten.
Art Déco Lampen
Umfassende Ausstellungen waren nicht das Einzige, wo der Stil Verbreitung fand. Besonders in Frankreich baten neu gegründete Möbelhäuser und auch einige Warenhäuser mit speziellen Entwurfsabteilungen Einrichtungsgegenstände in diesem Stil an. Während bei den Möbeln klare Formen überwiegen, sind bei den Stoffen, Keramikdekoren und auch beim Porzellan reine, starke Farben im Kontrast vorherrschend.
Auch Lampen wurden im Stil des Art Déco hergestellt. Noch heute überzeugen sie mit hochwertigen Materialien und ihrer zeitlosen Eleganz. Neben Deckenleuchten, Deckenlampen, Kristalllüstern, Stehlampen und Tischlampen, kann der interessierte Kunde auch exklusive Lichtobjekte bekommen. Hierbei gibt es Lampen, bei denen das funktional-sachliche Aussehen überwiegt und Andere, die traditionell-kunsthandwerklich gearbeitet sind. Das spezielle Zentrum für Art Déco Lampen ist Frankreich. Nach Herstellung und Aussehen werden die Lampen in verschiedene Kategorien unterteilt. Die am meisten verbreitet und wesentlichste Form hat Lampenschirme aus Pressglas, welches häufig mit stiltypischen Darstellungen in Reliefoptik verziert ist. Gegossene Halterungen für die Lampen aus Bronze oder aus Schmiedeeisen komplettieren das Ganze.
Eine weitere Form besteht aus Lampenschirmen, die geblasen werden. Die farbige Glasmasse gelangt hierbei durch den Vorgang direkt in die bereits gefertigte Halterung. Die Halterung besteht aus Eisen und ist kunstvoll geschmiedet. Die durch die Zwischenräume der Eisenverzierungen gelangende Glasmasse erstarrt in blasenartiger Form. Dadurch gewinnt man den Eindruck, dass das Eisen das Glas haltend und schützend umschließt. Lampen, deren Schirme mit Ätzglasdesigns verziert sind, bilden eine weitere Gruppe der Art Déco Lampen. Das Ätzen ist ein chemischer Vorgang. Bei diesem wird die Glasoberfläche mit Hilfe einer Flusssäure, bestehend aus verschiedenen Konzentrationen oder Salzen, abgetragen. Durch unterschiedlich lange Einwirkzeiten können Muster entstehen, die sich voneinander abheben. Dieser Herstellungsverfahren ist seit dem 19. Jahrhundert bekannt und wird auch heute noch in vielen Bereichen eingesetzt.
Bei Antiquitätenhändlern oder auch von privat kann man diese Art Déco Lampen bekommen. Eine ganze Reihe von Händlern hat sich gerade auf diese Stilrichtung spezialisiert. Neben original belassenen Stücken, besonders von Privatleuten, ist es möglich, auch bereits dem elektrischen Standard der heutigen Zeit angepasste und entsprechend technisch veränderte Lampen zu finden. Dies ist ein wichtiger Punkt bei einer vorgesehenen Nutzung.
Der Stand der Technik und der Ausbau des elektrischen Verbrauchernetzes haben sich in den letzten fast 100 Jahren doch enorm nach vorn bewegt. So war das heute in Deutschland und anderen Ländern übliche Schutzkontakt-System, kurz Schuko, zwar 1926 schon patentiert, Standard war es aber noch nicht. Auch das Stromnetz war in den 1920er wegen der hohen Kosten für Produktion und Versorgung noch nicht weit verbreitet. So hatten zum Beispiel in Berlin zu dieser Zeit gerade etwa 50 % der Haushalte elektrischen Strom. Ein weiterer wichtiger Punkt sind die Leuchtmittel. Auch hier haben sich große Veränderungen ergeben. Man denke nur daran, dass beginnend im Dezember 2008, die Glühlampe komplett vom Markt verschwinden soll. Eine technische Anpassung vom Fachmann ist als mehr als notwendig.
Je nach Aufwendigkeit der Herstellung, Seltenheitsfaktor und Qualität liegen die Preisvorstellungen in unterschiedlichen Bereichen. Auch wichtig ist, ob die Lampe die Signatur eines bekannten und wichtigen Herstellers trägt. Genannt sind dabei stellvertretend Namen, wie Daum, Degues, Lalique oder auch Schneider.
Die Art Déco Lampen lassen sich gut mit klassischer und moderner Einrichtung kombinieren und verleihen jedem Raum ein Stück Exklusivität.