Wie Knicklichter eigentlich funktionieren

Knicklichter sind ein beliebter Partyspaß, egal ob auf Festivals, bei Nachtwanderungen oder an Halloween. Aber was passiert eigentlich genau, wenn wir ein Knicklicht knicken, und warum beginnt es danach zu leuchten?

Knicklichter sind kleine, flexible Plastikröhrchen, die nach einem kurzen Knick zu leuchten beginnen. Sie kommen in verschiedenen Farben und Größen und sind ein beliebtes Accessoire für Partys, Outdoor-Aktivitäten oder als Sicherheitslicht bei Dunkelheit. Die Magie eines Knicklichts basiert auf einer chemischen Reaktion, die als Chemilumineszenz bekannt ist. Diese Reaktion setzt Energie in Form von Licht frei, ohne dass Wärme entsteht – ideal für den sicheren Gebrauch in der Hand oder als Dekoration.

Um das Geheimnis des Leuchtens zu verstehen, werfen wir zuerst einen Blick auf den Aufbau eines Knicklichts. Es besteht aus zwei Hauptbestandteilen:

  • Ein äußeres Plastikrohr, das eine chemische Flüssigkeit enthält.
  • Ein inneres Glasröhrchen, das in der äußeren Flüssigkeit schwimmt und eine zweite chemische Substanz einschließt.

Diese beiden Substanzen bleiben voneinander getrennt, bis das Knicklicht geknickt wird. Wenn du es knickst, zerbricht das innere Glasröhrchen. Dadurch vermischen sich die beiden chemischen Flüssigkeiten. Sobald dies geschieht, kommt es zu einer chemischen Reaktion, die Licht erzeugt. Diese Art der Reaktion, bei der chemische Energie direkt in Licht umgewandelt wird, nennt man Chemilumineszenz.

Die beiden Hauptsubstanzen in den Flüssigkeiten sind:

  1. Oxalylchlorid (oder ein ähnliches chemisches Derivat) in der äußeren Flüssigkeit.
  2. Eine Luminol-Lösung oder eine fluoreszierende Substanz im inneren Glasröhrchen.
  • Das Oxalylchlorid reagiert mit einem Wasserstoffperoxid, das ebenfalls in der äußeren Flüssigkeit enthalten ist. Diese Reaktion setzt Energie frei.
  • Diese freigesetzte Energie wird an das Luminol oder den Farbstoff weitergegeben.
  • Luminol (oder ein anderer Farbstoff) gibt die Energie in Form von sichtbarem Licht ab – und das Knicklicht beginnt zu leuchten!

Die Farbe des Lichts hängt vom verwendeten Farbstoff ab. Unterschiedliche Farbstoffe emittieren unterschiedlich gefärbtes Licht, sodass es Knicklichter in Blau, Grün, Gelb, Rot und anderen Farben gibt.

Die Leuchtdauer eines Knicklichts ist begrenzt, weil die chemische Reaktion, die das Licht erzeugt, irgendwann „aufgebraucht“ ist. Sobald alle beteiligten Moleküle reagiert haben und keine Energie mehr freigesetzt wird, erlischt das Licht.

Knicklichter sind mehr als nur ein leuchtender Spaß – sie sind ein faszinierendes Beispiel für die Kraft der Chemie in unserem Alltag.