SPARSAME HAUSHALTSGERÄTE – Spurensuche: Wer hat den größten Strom-Hunger

Der Stromverbrauch verursacht etwa ein Drittel der gesamten Energiekosten eines Haushalts. Grund genug, die Haushaltsgeräte genauer zu betrachten.

Eine Pressemitteilung der Energieberatung der Verbraucherzentrale:

„Gut ein Drittel der gesamten Energiekosten eines Haushaltes macht der Stromverbrauch aus. Ein Grund dafür ist die Entwicklung des Strompreises. Er hat sich seit der Jahrtausendwende für Privathaushalte mehr als verdoppelt. Nehmen Sie Ihren Stromverbrauch also genau unter die Lupe:

Wählen Sie schon beim Kauf die energieeffizientesten Geräte

Besonders die großen Elektrogeräte machen sich auf der Stromrechnung bemerkbar. Wer zusätzlich Sauna, Solarium oder Wasserbett hat, kann seine Stromrechnung in ungeahnte Höhen treiben. Achten Sie deshalb bereits bei der Anschaffung Ihrer Haushaltsgeräte auf deren Energieverbrauch. Lassen Sie sich nicht von den meist etwas höheren Preisen der sparsamen Haushaltsgeräte abschrecken. Aufgrund des steigenden Strompreises gleichen sich diese Mehrkosten nach einigen Jahren wieder aus und anschließend sparen Sie sogar Geld, wenn Sie Ihre energieeffizienten Geräte verwenden. Auch wenn die Ersparnis bei einem einzelnen Gerät zunächst ziemlich gering erscheint, summieren sich die Einsparungen aller im Haushalt benötigten Geräte schnell auf einen dreistelligen Bereich. Die Höhe der eingesparten Summe ist auch abhängig von der Größe Ihres Haushaltes. Insbesondere in großen Haushalten kann beispielsweise eine sparsamen Waschmaschine oder eine energieeffiziente Spülmaschine viel Geld sparen. Es lohnt sich also durchaus, beim Kauf eines Neugerätes neben der Langlebigkeit und der Funktionalität auch auf das Energielabel zu achten. Hierbei gibt es die Energieeffizienzklassen A+++ bis D, wobei Geräte der Klasse A+++ am effizientesten sind und Produkte der Klasse D am meisten Strom verbrauchen. Ab dem 01. März 2021 wird es für verschiedene Haushaltsgeräte wie Geschirrspüler, Waschmaschinen, Trockner, Kühlschränke und Lampen sowie für elektronische Displays einschließlich Fernsehgeräten, Monitoren und digitalen Signagne-Displays ein neues Energielabel geben. Das neue Label setzt innerhalb der EU einheitliche Standards und umfasst statt den zusätzlichen A+-Gruppen lediglich die Energieklassen A bis G.

Auch eine ineffiziente Heizungsumwälzpumpe kann zum teuren Spaß werden. Mitunter macht sie mehr als 15 Prozent des gesamten Stromverbrauchs aus. Wir empfehlen, alte Pumpen gegen hocheffiziente Pumpen auszutauschen.

Vermeiden Sie Energieverluste durch Stand-by-Einstellungen

Die meisten Elektrogeräte verbrauchen im so genannten Stand-by-Modus auch dann Strom, wenn Sie diese nicht nutzen. Das vermeiden Sie, indem Sie den Gerätestecker ziehen oder schaltbare Mehrfachsteckdosen verwenden. Dadurch schalten Sie mehrere Elektrogeräte nachdem Sie sie benutzt haben, mit einem Handgriff aus und unterbrechen die Verbindung zum Stromnetz vollständig. Zudem besteht die Möglichkeit, Steckdosenleisten mit Abschaltautomatik zu verwenden. Sie schaltet Geräte, die nicht genutzt werden, automatisch aus. Wenn Sie keine Steckdosenleiste verwenden, trennen Sie nichtbenutzte Geräte am besten durch das Ziehen des Steckers vollständig vom Netz.

Nicht nur Elektrogeräte, sondern auch Ladegeräte verfügen über einen Standby-Modus. Das erkennen Sie leicht an der Wärme, die das Netzteil des Ladegerätes ausstrahlt, auch wenn das Endgerät nicht zum Laden angeschlossen ist. Trennen Sie das Ladegerät deshalb immer vom Netz oder benutzen Sie auch hier eine Mehrfachsteckdose, welche sich durch einen Schalter vollständig ausschalten lässt, wenn Sie es gerade nicht benutzen.

Mit einem Strommessgerät überprüfen Sie ganz einfach, wo sich Strom einsparen lässt

Strommessgeräte können Sie sich kostenlos bei der Energieberatung der Verbraucherzentrale ausleihen. Sie werden einfach zwischen die Steckdose und das Elektrogerät gesteckt und zeigen dann den genauen Energieverbrauch des Elektrogerätes an. Diese Messung hilft Ihnen bei der Entscheidung, welche Haushaltsgeräte Sie durch sparsamere Alternativen austauschen sollten.

Der durchschnittliche Stromverbrauch in einem Zwei-Personenhaushalt im Einfamilienhaus ohne Warmwasserbereitung liegt bei 3.000 kWh pro Jahr, bei einem Strompreis von 0,30 Euro pro Kilowattstunde liegen die Kosten pro Monat schnell über 75 Euro. Bedenkt, dass sich der Stromverbrauch nur durch die Nutzung eines Kühlschrankes der Energieeffizienzklasse A+++ im Vergleich zur Verwendung der Klasse A+ halbieren lässt, wird das große Potential zum Sparen deutlich.“

Energieberatung der Verbraucherzentrale
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