Lichtquellen als Herausforderung für unsere Augen

Im digitalen Zeitalter sind unsere Augen einer ständig wachsenden Belastung durch künstliches Licht ausgesetzt. Besonders im Berufsalltag, wo Bildschirme und künstliche Beleuchtung allgegenwärtig sind, wird deutlich, wie stark das Licht auf unsere Augen einwirkt.

Der typische Arbeitstag in einem Büro oder einer ähnlichen Umgebung ist geprägt von langen Stunden vor dem Computer. Dabei sind unsere Augen ununterbrochen dem Licht ausgesetzt, das von Bildschirmen, Leuchtstoffröhren oder LED-Lampen ausgeht. Dieses Licht unterscheidet sich in mehreren Aspekten von natürlichem Tageslicht:

  • Intensität und Dauer: Die konstante Exposition gegenüber künstlichem Licht, insbesondere in einem geschlossenen Raum, führt zu einer dauerhaften Beanspruchung der Augenmuskulatur und kann zu Ermüdungserscheinungen führen.
  • Spektrum des Lichts: Künstliche Lichtquellen, insbesondere LED-Bildschirme, emittieren einen hohen Anteil an Blaulicht, das im Wellenlängenbereich von 380 bis 500 Nanometern liegt. Dieser Bereich ist besonders energiereich und kann tief in das Auge eindringen.

Die Wirkung von Blaulicht auf unsere Augen

Blaulicht ist ein natürlicher Bestandteil des Sonnenlichts und spielt eine wichtige Rolle bei der Regulierung unseres Schlaf-Wach-Rhythmus. Allerdings sind unsere Augen nicht darauf ausgelegt, über einen längeren Zeitraum hinweg hohe Mengen dieses Lichts zu verarbeiten.

  • Augenbelastung: Blaulicht verursacht eine erhöhte Blendung und kann die Augenmuskulatur überanstrengen, was zu Symptomen wie trockenen Augen, Kopfschmerzen und verschwommenem Sehen führt.
  • Beeinträchtigung des Schlafrhythmus: Die Exposition gegenüber Blaulicht in den späten Abendstunden kann die Produktion von Melatonin, dem „Schlafhormon“, hemmen, was zu Schlafstörungen führen kann.
  • Langfristige Augenschäden: Es gibt Hinweise darauf, dass eine langfristige Exposition gegenüber Blaulicht das Risiko für altersbedingte Makuladegeneration (AMD) erhöhen könnte, eine Erkrankung, die zu einer Verschlechterung der Sehschärfe führt.

Blaulichtfilter-Brillen: Eine Lösung für den modernen Arbeitsalltag?

Angesichts dieser potenziellen Risiken suchen viele Menschen nach Möglichkeiten, ihre Augen im Berufsalltag zu schützen. Eine zunehmend beliebte Option sind Brillen mit Blaulichtfiltern. Diese speziellen Gläser blockieren oder reduzieren das Blaulicht, das von Bildschirmen und anderen künstlichen Lichtquellen ausgeht. Doch wie wirksam sind sie wirklich?

  • Reduzierung der Augenbelastung: Viele Anwender berichten, dass sie mit einer Blaulichtfilter-Brille weniger unter Augenmüdigkeit und Kopfschmerzen leiden. Die Gläser wirken wie ein Schutzschild und verringern die Menge an Blaulicht, die in das Auge eindringt.
  • Verbesserung der Schlafqualität: Da Blaulichtfilter-Brillen die Melatoninproduktion weniger stark beeinträchtigen, kann ihre Verwendung am Abend dazu beitragen, den natürlichen Schlafrhythmus zu erhalten.
  • Keine Beeinträchtigung der Farbwahrnehmung: Moderne Blaulichtfilter-Brillen sind so konzipiert, dass sie nur den schädlichen Anteil des Blaulichts herausfiltern, ohne die Farbwahrnehmung stark zu verfälschen.

Der Einfluss von Licht auf unsere Augen ist nicht zu unterschätzen, insbesondere im modernen Berufsalltag, der von Bildschirmen und künstlicher Beleuchtung dominiert wird. Die Verwendung von Blaulichtfilter-Brillen kann eine sinnvolle Maßnahme sein, um die Augen zu entlasten und langfristige Schäden zu vermeiden.