Licht zum Wohlfühlen für die kühlere Jahreszeit

Der Herbst hat begonnen, die Tage werden kürzer und die Temperaturen kühler. Mit dem Abnehmen des Tageslichts ziehen wir uns immer stärker in unsere Wohnräume zurück. Die Tagesaktivitäten verlagern sich nach drinnen und wir bekommen immer mehr Lust auf eine heimelige Atmosphäre in den eigenen vier Wänden. Was liegt näher, als die mangelnde Sonne mit schönen Lichtquellen in den Innenräumen zu ersetzen?

Gerade im Winter bekommt das Licht im Zuhause eine besondere Bedeutung.

Die Wohnraumbeleuchtung ist schon lange nicht nur eine Frage der reinen Erhellung. Die Auswahl an gemütlichen und anheimelnden Lichtquellen war noch nie so groß wie heute. Gerade im Herbst und Winter bekommt die häusliche Beleuchtung die Funktion einer von innen wärmenden und ausgleichenden Lichtquelle.

Mehr Ambiente für Innenräume

In der kalten Jahreszeit verbringen wir wieder viel mehr Zeit drinnen. Umso wichtiger ist, dass das Wohnambiente stimmt. Das richtige Lichtdesign ist eine Möglichkeit, in seinen vier Wänden eine positive Wohnraumatmosphäre zu schaffen. Mit der Beachtung von anderen Aspekten, wie architektonischen oder energetischen Gesichtspunkten, kann die eigene Wohnumgebung zusätzlich verbessert werden.
Eine Möglichkeit, für gute Energieflüsse in einer Wohnung zu sorgen, ist die Beachtung des Feng-Shui. Übersetzt bedeutet diese Lehre aus Asien „Wind und Wasser“ und beschreibt die Wechselwirkung zwischen Raum und Mensch. Je besser diese Wechselwirkung bei der Raumgestaltung beachtet wird, desto förderlicher für unser Wohlbefinden.
Auch kann mit der Beachtung der richtigen Farbkonzepte dem Wohlbefinden der unterschiedlichen Mentalitäten entsprochen werden. Sind Sie ein Nähetyp, ein Distanztyp oder ein Veränderertyp? Dann werden jeweils andere Farben zugeordnet. Jeder Typ kommt mit anderen Farben zum inneren Ausgleich und schafft im Außen die ihm entsprechende Möglichkeit, zur Ruhe zu kommen.
Die Farbe des Lichtes hat dabei natürlich auch große Auswirkung auf unsere Stimmung – unabhängig von dem eigenen Farbtyp. Blaues Licht hilft bei großer Müdigkeit und auch bei der Bekämpfung von Jetlag, rotes Licht lässt Lebensmittel appetitlicher aussehen und weiches Licht lädt zum Träumen und Entspannen ein.

Es werde Licht!

Ohne das richtige Licht gibt es keine gute Architektur. So formuliert es der Architekt Prof. Dr.-Ing. Thomas Römhild als Lichtexperte der Lichttechnischen Gesellschaft. Licht und Beleuchtung formt maßgeblich die eigene Umgebung. Denn je nach Lichtintensität, Helligkeitsverteilung oder Lichtfarbe wird ein Raum ganz unterschiedlich in Szene gesetzt. Wie auch sonst eine positive Wohnraumatmosphäre geschaffen werden kann, verrät übrigens das kostenlose E-Book zu dem Thema.
Licht scheint dabei das variabelste Element in der Wohnraumgestaltung zu sein, denn es verändert sich ständig. Um künstliches Licht in der Wohnung richtig einzusetzen, ist es sinnvoll, um seine Wirkung zu wissen. Jeder Mensch nimmt dabei Lichtverhältnisse anders war, dabei gibt es erlernte wie kulturelle Unterschiede.
Zum Beispiel erlernen schon Kleinkinder, dass eine weiße Wand, die vom Abendlicht in orange getaucht wird, in Wahrheit nicht orange, sondern weiß ist. Oder es haben die Nordeuropäer eine größere Präferenz für warmweißes Licht, weil sie das an die tiefstehende Sonne und Sonnenuntergänge erinnert – als Verlängerung des Tageslichtes. Südeuropäer hingegen bevorzugen das sehr helle, kaltweiße Licht. Die Wärme des Lichtes wird in heißeren Ländern nicht so sehr bevorzugt wie seine Helligkeit.

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Ob kaltes oder warmes Licht ist oft eine Frage von kulturell Erlerntem.

Licht gegen die Winterdepression

In unseren Breitengraden ist der erwärmende Aspekt von Beleuchtung viel wichtiger. Je länger und je dunkler der Winter ist, desto mehr schlägt das fehlende Tageslicht auf das Gemüt. Die Sonne ist nicht nur Quelle des Lebens auf der Erde, sie versorgt uns Menschen auch rein physikalisch mit wichtigen Stoffen.
Unter dem Einfluss von Sonne wird Serotonin gebildet, das das Immunsystem stärkt und Konzentrationsfähigkeit wie Hungerempfinden steuert. Auch die Bildung von dem lebenswichtigen Vitamin D wird unter Sonneneinstrahlung gefördert. Gut, dass der Körper dieses auch nach der Sommerzeit eine Weile im Körper speichern kann.
Fehlt die Sonne, können sich schnell depressive Stimmungen einstellen – ein Phänomen, was in den nördlichen Ländern und den Wintermonaten ganz ohne Sonne sehr geläufig ist. Hier können Tageslicht-Leuchten effektiv gegensteuern. Die Tageslichtleuchten oder auch entsprechende Leuchtmittel bilden im Spektrum das Sonnenlicht ab. Durch eine bestimmte Beleuchtungsdauer pro Tag kann dem Hormon Melatonin entgegengewirkt werden.

Lichtrituale im Winter

„Lasst uns Lichter anzünden, statt über die Dunkelheit zu klagen.“ „Wo die Nacht ist am dunkelsten, ist der Tag am nächsten“ – diese und andere Sprichwörter zeugen von der Bedeutung des Lichts für den Menschen. Licht ist lebensspendend, trost- und hoffnungsgeben. Auch in unserer Kultur wird dem Licht ein wichtiger Platz im Rad des Lebens eingeräumt, was sich in unseren Ritualen wieder spiegelt.
An Halloween ist es Brauch, in einen zu einem Gesicht oder einer Fratze ausgehöhlten Kürbis ein Licht zu setzen. Halloween wird am Vorabend des 1. November, dem Feiertag Allerheiligen, gefeiert. Dieser Brauch hat seinen Ursprung vor 2.500 Jahren bei den Kelten gefunden, die glaubten, dass zu dieser Zeit die Grenze zwischen Lebenden und Toten offen sei. Mit den Lichtern sollte den Geistern der Weg gewiesen werden.
Und auch der beleuchtete Tannenbaum zu Weihnachten zeugt von der Hoffnung, dass das lebensspendende Licht auch nach der dunklen Jahreszeit wiederkehrt. Man wählte dafür den immergrünen Tannenbaum als Symbol für das immerwährende und immer wieder kehrende Leben. Indem man einen solchen Baum mit Lichtern, Äpfeln und anderen Dingen schmückt und diesen im Haus aufstellt, hofften die Menschen, dadurch Gesundheit ins Zuhause zu holen.

Stimmungsvolles Licht im Außenbereich

Heute ist der festlich geschmückte Baum immer noch Brauchtum. Die meisten bringen an den Christbaum heute eher Lichterketten als die traditionellen Kerzen an. Lichterketten können auch im Außenbereich zur Winterzeit die Bäume schmücken. Nicht nur im eigenen Garten ist dies ein schöner Lichtschmuck, diese anheimelnde Beleuchtungsart ist mittlerweile auf Straßen und Plätzen modern geworden.
Eine Lichterkette oder Lichtergirlande sorgt auch im Außenbereich für Stimmung auf Balkonen, über Hauseingängen oder an Bäumen. Die vielen kleinen aneinandergereihten Glühbirnchen gibt es in verschiedensten Formen, Materialien und Farben. In LED Technik betrieben, sparen diese Lampen jede Menge Strom, sind gleichzeitig sehr hell und halten auch noch wesentlich länger als andere Glühbirnen. Wer unabhängig vom Strom sein will, kann heute auch Solarlichterketten anbringen.
Oder eine Kerze ins Fenster stellen.