Foscarini SRL ist ein weltweit bekannter italienischer Leuchtenhersteller, der mit nationalen und internationalen Designern, aber auch Nachwuchskünstlern zusammenarbeitet.
1981 auf der italienischen Insel Murano, gelegen in der Lagune von Venedig, gegründet, zeichnete sich Foscarini vor allem dadurch aus, dass sie keine eigene Produktionsstätte unterhielten. Für jeden Entwurf wurde ein passender Lieferant gewählt, was Foscarini die größtmögliche Flexibilität in Sachen unterschiedlicher Fertigkeitstechniken gab. So konnte besonderer Wert auf Form, Material und Lichtwirkung gelegt werden.
Das Spektrum ist dabei sehr vielfältig und reicht von geometrischen Formen über bewegliche Stehlampen bis hin zu kubistischen Designs. Auch organische Formen und Materialien stehen immer wieder im Vordergrund.
Der Erfolg der Foscarini-Leuchten spiegelt sich auch in zahlreichen Auszeichnungen, wie dem red dot design award oder dem Compasso d´Oro wider. Im Museum of Modern Art in New York City und im Centre Pomidou in Paris werden Dauerkollektionen ausgestellt.
Im Folgenden gehen wir nun auf zwei Designer ein, die für diese äußerst erfolgreiche Leuchten-Manufaktur kreativ geworden sind.
Rodolfo Dordoni
Der italienische Designer Rodolfo Dordoni wurde im Jahr 1954 in Mailand geboren und beendete im Jahr 1979 sein Architektur-Studium am Polytechnikum, arbeitete danach bis 1989 als Art Director für den italienischen Möbeldesigner Cappellini International und kümmerte sich zugleich um deren Außenauftritt. Seine speziellen Fachgebiete sind neben Aufbewahrungssystemen, Küchen oder Teppichen unter anderem auch Lampen. Hier kam es dann auch zu einer Zusammenarbeit mit Foscarini.
Dordonis Arbeiten zeichnen sich in erster Linie durch genialen Purismus aus. Das gewisse Etwas – trotz reduziertem Design. Für Foscarini designte er die Pendelleuchten „New Buds“. Durch die weiße Innenbeschichtung der Glaskörper kommen deren Farben, unter anderem Elfenbein und Bernstein, besonders gut zur Geltung.
Auch seine Reihe aus Tisch-und Leseleuchten ist ein Evergreen, vereinen sich hier schließlich Futurismus und Klassik. Besonders auffallend sind dabei der dreibeinige Standfuß und der Glasschirm. Diese Reihe gibt es, nicht zuletzt auch aufgrund des Erfolgs, in verschiedenen Ausführungen und Größen.
Marc Sadler
Der Designer Marc Sadler hat schon viel von der Welt gesehen. So ist er eigentlich Franzose, allerdings in Österreich geboren und lebt und arbeitet mittlerweile in Mailand. Sein beruflicher Werdegang ist genauso international. Er machte sich seinen Namen nicht nur in Italien, sondern auch in Frankreich, den USA und in Asien. Seine Designs sind nicht nur Publikumslieblinge, sondern auch preisgekrönt, unter anderem mit dem Compasso d´Oro.
Seine Karriere begann im Jahr 1969 mit dem Abschluss seines Industriedesign-Studiums an der Ecole Nationale Supérieure des Arts Decoratifs in Paris. Die genaue Bezeichnung des Studiengangs bedeutet übersetzt übrigens „industrielle Ästhetik“ – eine maßgebliche Beschreibung für Sadlers Werke.
Doch nicht nur für die Entwicklung von Leuchten machte sich Sadler einen Namen, als er nach einem Skiunfall in den 1970er Jahren den ersten steifen Skischuh entwickelte und designte und so für eine kleine Revolution sorgte. Schließlich war sein Schuh als erster aus thermoplastischem Material, im Gegensatz zu dem bis dahin gängigen Leder. Seine intensive Forschungsarbeit auf der Suche nach neuen Materialien und Design-Möglichkeiten prägte nicht nur sein Leuchten-Design für Foscarini maßgeblich, sondern ermöglichte ihm auch eine enge Zusammenarbeit mit namhaften Unternehmen der Sportbranche, unter anderem Reebok und Nike. So wurde er zu einem der innovativsten und einflussreichsten Sportschuh-Designer der letzten Jahrzehnte.
Seine bedeutendsten Leuchten für Foscarini sind die Pendelleuchte „Jamaica“ oder der Produktfamilie „Tress“, die durch effektvolle Licht- und Schattenspiele besticht, ausgelöst durch das verwendete Glas-Harz-Material. Ein weiterer Klassiker ist die Bogenleuchte „Twiggy“, die durch frische Farben und einen besonders filigranen Korpus auffällt. Jedes von Sadlers Werken zeigt eine besondere Ästhetik und spiegelt seine Freude am Forschen und Ausprobieren wider, so dass jede Leuchte einzigartig ist.
Bild: lampenonline.de