Zieht man in Sachen Wohneigentum einen Vergleich zwischen den Staaten der EU, landet Deutschland auf dem letzten Platz. Gerade einmal 52 % der Deutschen sind Herr ihrer eigenen vier Wände. Spitzenreiter Rumänien kommt hier auf einen Wert von 96 %. Grund für den niedrigen Wert in der Bundesrepublik ist die Tatsache, dass nach dem zweiten Weltkrieg in den zerstörten Städten viele große Mehrfamilienhäuser entstanden.
Viele dieser zahlreichen Mietwohnungen haben – sofern sie sich nicht in Altbauten befinden – eine Gemeinsamkeit: Die Grundfläche ist meist nicht sonderlich groß, so dass auch die einzelnen Räume in den wenigsten Fällen als großzügig bezeichnet werden können. Damit nicht das Gefühl aufkommt, allzu beengt zu wohnen, kann man jedoch einige Tricks anwenden, die jedes Zimmer größer wirken lassen.
Mit der richtigen Farbgebung Größe suggerieren
Als erstes sei in diesem Zusammenhang die Wand- und Deckenfarbe erwähnt. In einem kleinen Raum empfiehlt es sich, die Wände einfarbig zu streichen und dabei auf helle Töne zu setzen. Auf Muster sollte man verzichten, da sie das Auge in kleinen Räumen überfordern. So fehlt ein Ruhepunkt, und das Gefühl von Gemütlichkeit kommt nur schwer auf.
Will man die Decke in einer anderen Farbe streichen als die Wände, hilft ein einfacher Trick, um dem Auge einen höheren Raum vorzugaukeln. Man streicht die Seiten nicht bis ganz nach oben, sondern lässt einen 15 – 20 cm breiten Streifen frei, der im selben Farbton angestrichen wird wie die Decke.
Die richtige Beleuchtung wählen
Wer unsere Seite regelmäßig besucht, weiß, dass Lampen viel mehr sein können als bloß eine Lichtquelle. In kleinen Räumen entfalten sie richtig eingesetzt eine Wirkung, die man zunächst eher nicht mit ihnen assoziieren würde: Sie lassen das Zimmer deutlich größer wirken. Wie genau funktioniert das?
Zunächst einmal ist es wichtig, in einem Raum mit kleiner Grundfläche keine einzelne, von der Decke hängende Lampe zu verwenden. Denn die macht ihn optisch sogar noch kleiner, als er ohnehin schon ist. Stattdessen sollte man die Decke anstrahlen, denn damit erzielt man den gegenteiligen und somit den erwünschten Effekt.
Am einfachsten funktioniert das mit Hilfe eines Deckenfluters. Verfügt der Raum über Zierleisten knapp unter der Decke, kann man auf diesen auch ein LED-Band anbringen, um mehr Weitläufigkeit zu suggerieren.
Ist ein an der Decke hängendes Kabel die einzige Möglichkeit, für die Grundbeleuchtung zu sorgen, ist das zwar nicht ideal, aber im Endeffekt auch kein großes Problem. In diesem Fall kann man mit einem Schienensystem arbeiten, an dem sich mehrere Birnen befestigen lassen. So kommt man mit dem Licht gleichmäßig in jede Ecke, was den Raum ebenfalls optisch größer wirken lässt.
Nie auf eine einzelne Lampe setzen
Gibt es in einem Raum nur eine Lichtquelle, werden viele Vorzüge einer guten Beleuchtung verschenkt. Es sollten also generell mehrere Lampen installiert werden, und in kleinen Räumen ganz besonders. Neben der primären Lichtquelle, die das Zimmer ausleuchtet, sollten mehrere kleine Spot-Lampen im Raum verteilt werden. Dadurch wird der Raum fürs Auge in verschiedene Bereiche unterteilt, was dem Gehirn wiederum automatisch Größe suggeriert. Eine Nachttischlampe kann also nicht nur beim Lesen helfen, sondern auch die Wahrnehmung des gesamten Zimmers beeinflussen.
Bei der Wahl der passenden Lampe spielt natürlich das Design eine entscheidende Rolle. Viele Modelle sind nicht nur eine Lichtquelle, sondern vielmehr ein schickes Accessoire. Viele Händler bieten ihren Kunden mittlerweile eine große Auswahl solcher dekorativen Lampen in verschiedenen Stilen.
Auch an Licht von außen denken
Nicht nur mit der richtigen Innenbeleuchtung kann man Zimmer größer wirken lassen, auch das Licht von außen spielt dabei eine Rolle. Die Fenster in solchen Räumen sollten daher immer möglichst frei bleiben. Je mehr Licht einfällt, desto größer wirkt der Raum. Um den Effekt zu verstärken, eignen sich an den richtigen Stellen angebrachte Spiegel. Zusätzlich suggerieren sie dem Auge mehr Tiefe.