Artemide ist ein italienischer Leuchtenhersteller mit weltweiter Bekanntheit, der im Jahr 1960 von Ernesto Gismondi und Sergio Mazza gegründet wurde. Zwanzig Jahre später, also im Jahr 1980 entstand die erste ausländische Niederlassung in den USA. Mittlerweile hat Artemide zahlreiche Niederlassungen in verschiedenen Ländern, die erste deutsche Niederlassung wurde 1986 gegründet.
Die sechs Produktionsstandorte verteilen sich auf drei in Italien und je einen in Deutschland, Ungarn und Frankreich.
Die Zusammenarbeit mit vielen verschiedenen Designern brachte Artemide den Ruhm, den es verdient. Viele Leuchten wurden mit Designpreisen wie dem Compasso D´Oro und dem red dot design award ausgezeichnet. Das Metropolitan Museum of Art, das Museum of Modern Art (beide in New York City) sowie die Galleria Nazionale d´Arte Moderna in Rom stellen verschiedene Artemide-Leuchten aus.
Auf zwei Designer, die erfolgreich für Artemide design haben, möchten wir heute näher eingehen.
Michele de Lucchi
Michele De Lucchi, geboren im November 1951 im italienischen Ferrara ist ein mehrfach ausgezeichnter Designer.
Seine Laufbahn begann mit seinem Architekturstudium in Florenz, er gründete noch währenddessen die „Gruppe Cavart“, die für radikales Design eintrat. Dies sollte nicht seine einzige Aktion in dieser Richtung sein. Er war unter anderem Mitglied und Mitbegründer der „Memphis Group“, deren Architekturauffassungen eher als experimentell zu beschreiben ist und sich gegen das damalige Design-Establishment richtete. Highlight seines Protestes war sicherlich seine, als napoleonischer General verkleidete Wache vor der Institution der Mailänder Triennale im Jahr 1973, wo er gegen zu viele überflüssige Produkte protestierte.
Eine seiner wichtigsten Auszeichnungen ist sicherlich der Ehrendoktortitel an der Universität Kingston, den er 2006 für seine Bemühungen um Lebens-und Wohnqualität erhielt.
Für Artemide entwarf er im Jahr 1987 die Leuchte „Tolomeo“, die bis heute zeitlos und beliebt ist. Weitere Tischleuchten folgten, unter anderem die „Tolemeo“, für die er mit dem Compasso D´Oro ausgezeichnet wurde.
Karim Rashid
Karim Rashid, geboren im September 1960 in Kairo, ist ein US-amerikanischer Designer, der auch als „Popstar der Designwelt“ gilt. Als Sohn ägyptisch-englischer Eltern wuchs er in Kanada auf und studierte Industriedesign an der Carleton University in Ottawa. Seit 1993 betreibt er in New York City und Rotterdam eigene Designstudios und ist darüber hinaus weltweit tätig.
Darüber hinaus unterrichtete er zehn Jahre lang als außerordentlicher Professor Industriedesign, und hält bis heute regelmäßig Vorlesungen an internationalen Universitäten und Konferenzen weltweit.
Internationale Bekanntheit erlangte er übrigens im Jahr 1996 mit dem Plastikpapierkorb „Garbo Can“. Für seine über 3.000 Designs und Objekte hat er bis heute über 300 Designpreise erhalten, unter anderem mehrfach den begehrten red dot design award.
Für Artemide designte er unter anderem die prestigeträchtige Leuchten „Cadmo“ oder „Solium“, die sich durch außergewöhnliche Designs und Lichtgebung auszeichnen.