Achtung feucht –
geeignete Lampen fürs Badezimmer

Im Bad trifft Elektrizität auf Wasser. Vermeiden Sie böse Überraschungen, indem Sie sich bereits vor dem Griff in den Werkzeugkasten Gedanken über Sicherheit, Reinigung und Anschlüsse machen.

An erster Stelle steht die Sicherheit. Die DIN VDE 0100-701 legt die Bereiche im Bad fest, an denen besondere Schutzvorkehrungen beim Einbau elektrischer Geräte getroffen werden müssen. Achten Sie bei der Auswahl der Leuchtmittel unbedingt auf Prüfsiegel wie VDE, ENEC oder GS. Versicherungen verweigern in Schadensfällen oftmals die Zahlung, wenn Sicherheitsvorschriften nicht eingehalten wurden. Sparen Sie bei elektrischen Installationen im Bad auf keinen Fall an der Qualität. Hier gilt nicht, wie beim Werkzeug, dass „billig zweimal kauft“, sondern das billig sich und andere gefährdet. Der Schutz vor Feuchtigkeit ist nicht nur zum Ausschluss akuter Gefährdung wichtig. Über die Zeit können Metallteile rosten und korrodieren, was ihre Lebensdauer drastisch reduziert und neue Gefahrenquellen schafft. Als Materialien bieten sich daher Aluminium, Messing oder Kunststoff an.

Neben dem Schutz vor Feuchtigkeit ist die Platzierung der Leuchtkörper entscheidend, um gleichzeitig helle und trotzdem gemütliche Lichtverhältnisse zu schaffen. Die Hauptlichtquelle sollte sich hierbei entweder über oder symmetrisch links und recht neben dem Spiegel befinden. Es ist wichtig hierbei darauf zu achten, dass es sich um blendfreies Licht handelt. Das bedeutet, dass die Lichtquelle nicht direkt auf Ihre Augen gerichtet ist, wie es beispielsweise bei dem Blick in eine Taschenlampe der Fall ist. Um eine blendfreie, aber trotzdem helle Arbeitsumgebung zum Rasieren, Zähneputzen und Schminken zu erhalten, können Sie mit indirektem Licht arbeiten, die Lichtquelle also etwas außerhalb des Sichtfeldes positionieren. Alternativ dazu bieten sich beschichtete Leuchteinheiten, wie beispielsweise Neonröhren an, die nicht blenden. In beiden Fällen sollten Sie aber darauf achten, dass die Lichtfarbe eine neutralweiße bis warmweiße Farbe (5300-3300K) hat und die Leuchtkraft mindestens 400 Lux beträgt, es darf auch gerne mehr sein.

Für die allgemeine Beleuchtung stehen Ihnen mehrere Möglichkeiten offen. Zum einen können Sie die klassische Variante wählen, die aus drehbaren Deckenstrahlern oder fest an den Wänden montierten Leuchten besteht. Alternativ hierzu können Sie auch auf die etwas modernere Variante der eingelassenen Deckenstrahler zurückgreifen. Die Leuchtstärke sollte hier 200 Lux betragen und das Licht sollte eine eher warme Farbe haben (unter 3300K). Der Einbau eines Dimmers kann ebenfalls sinnvoll sein. Der Vorteil der eingelassenen Variante ist neben einer gradlinigeren Optik des Bades der reduzierte Reinigungsaufwand.

Im Bad bilden Staub und Feuchtigkeit eine hartnäckige Allianz. Was in anderen Räumen des Hauses mit einem Staubtuch zu entfernen ist, klebt im Bad oft fest. Sie sollten bei Ihren Entscheidungen immer im Hinterkopf behalten, dass auch in einer Deckenhöhe, von im Normalfall 2,50 m, Staub gewischt werden will, wenn Deckenstrahler angebracht werden. Vor allem wenn die Strahler weiß sind, bildet sich über die Zeit ein unansehnlicher Grauschleier auf der Oberseite.

In keinem anderen Raum des Hauses ist eine solide Vorplanung so wichtig wie im Bad. Sind die Fliesen erst verlegt, werden Änderungen an Anschlüssen sehr kompliziert. Es empfiehlt sich in jeden Fall bei Neubauten oder Renovierungsarbeiten einen Vorrat der Fliesen anzulegen, die man im Bad (und auch in sonstigen Räumen) verlegt hat. Wenn Ihnen einmal der Föhn auf die Fliesen fällt und einen Sprung zurücklässt, werden sie sich über diese Entscheidung freuen, denn in 10 Jahren gibt es diese Fliesen vielleicht nicht mehr.

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